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Kingdom Come: Deliverance II Erster Eindruck

Autor:Kristen Aktualisieren:Sep 04,2025

Kingdom Come Deliverance II First Impressions

Mit der Veröffentlichung von Kingdom Come: Deliverance II stellen sich viele die Frage, ob Warhorse Studios' ambitionierte Darstellung der tschechischen Mittelaltergeschichte einen erneuten Abstecher nach Böhmen rechtfertigt.

Kingdom Come Deliverance II ScreenshotBild: ensiplay.com

Nach 10 Stunden in dieser dicht gestalteten Mittelalterwelt verspüre ich starkes Verlangen, meine Alltagspflichten für Henrys fortgesetzte Saga zurückzulassen. Das allein spricht Bände über die Anziehungskraft des Spiels. Doch bevor wir der Versuchung erliegen, werfen wir einen genaueren Blick auf diesen Nachfolger.

Vergleich mit dem ersten Teil

Dem ursprünglichen Konzept treu geblieben, bleibt Kingdom Come: Deliverance II ein rauer Open-World-RPG, der von historischer Authentizität besessen ist. Ob Sie ritterliche Tugenden pflegen, schurkische Listen anwenden oder durch geschickte Dialoge politische Gewässer navigieren – jede Entscheidung hat Gewicht. Physiologische Bedürfnisse wie Nahrung und Ruhe beeinflussen Ihre Leistungsfähigkeit, während der Kampf gegen mehrere Gegner nach wie vor ein Todesurteil bleibt.

Kingdom Come 2 Visual UpgradeBild: ensiplay.com

Der grafische Quantensprung beeindruckt sofort – Böhmen hat noch nie so atemberaubend ausgesehen und dabei so flüssig gelaufen. Moderne Hardware stöhnt nicht mehr unter den überwältigenden Anforderungen, die den originalen Titel plagten, sondern findet diese seltene Balance zwischen Spektakel und Stabilität.

Combat ImprovementsBild: ensiplay.com

Der Nahkampf erfährt durchdachte Verfeinerungen statt radikaler Überarbeitungen. Die Angriffsrichtungen wurden vereinfacht, was die Kämpfe verständlicher macht, ohne die Komplexität zu opfern. Das Parrieren fühlt sich rhythmisch an – doch Fehlzündungen werden gnadenlos bestraft. Schlachten erfordern räumliches Bewusstsein, da Gegner intelligent flankieren und verwundete Krieger taktisch neu positionieren.

Das erweiterte Handwerkssystem führt nun auch Schmieden ein – das Schmieden von Waffen erweist sich dank eigenwilliger Steuerung als einfacher als das Beschlagen von Pferden. Wie zuvor die Alchemie bieten diese Aktivitäten Tiefe ohne lästiges Grind-Gefühl.

Technische Leistung

Anders als der berühmt-berüchtigt fehlerhafte Vorgänger präsentiert sich Deliverance II bemerkenswert ausgereift. Kleinere Anomalien wie flackernde Dialogoptionen oder kurzzeitig auf Möbel kletternde NPCs treten zwar auf, untergraben aber nicht das Gesamterlebnis.

Der Realismus-Sweet-Spot

Historical AtmosphereBild: ensiplay.com

Der Nachfolger meistert den Spagat zwischen Authentizität und Unterhaltung. Bei aller historischen Plausibilität wird es nie pedantisch realistisch. Die fehlenden Schwierigkeitsgrade mögen Gelegenheitsspieler abschrecken, doch Fans fordernder RPGs werden die faire Herausforderung zu schätzen wissen.

Einstieg in Böhmen

Neulinge müssen den ersten Teil nicht durchgespielt haben. Ein brilliant inszenierter Prolog holt Spieler geschickt in Henrys Hintergrundgeschichte ab und dient gleichzeitig als immersives Tutorial. Innerhalb weniger Stunden fühlt man sich tief in dieser mittelalterlichen Welt verwurzelt.

Medieval TownBild: ensiplay.com

Nach zehn fesselnden Stunden zeigt Deliverance II durchweg bedeutende Verbesserungen. Ob diese Qualität über die angeblich 100-stündige Spielzeit erhalten bleibt, muss sich noch zeigen. Doch die ersten Anzeichen deuten darauf hin, dass Warhorse Studios etwas Besonderes erschaffen hat.